WKT Aktuell
WKT Forschungsförderung
Methoden der Digitalen Hermeneutik
Fortführung des WKT-Forschungsschwerpunktes 2023
Der Forschungsschwerpunkt „Methoden der digitalen Hermeneutik“ innerhalb der INF unter der Federführung von WKT soll die interdisziplinäre Erforschung der Transformation von Kultur und Wissen ermöglichen, die im 21. Jh. wesentlich durch die Digitalisierung geprägt ist. Zugleich soll der Schwerpunkt geistes- und kulturwissenschaftliche Forscher*innen in WKT dazu befähigen und dabei unterstützen, digitale Methoden sinnvoll und effektiv für die Beantwortung eigener sowie interdisziplinär angelegter Forschungsfragen einzusetzen. Kulturwissenschaftlichen entwickelt, angewandt und reflektiert werden, u.a. die Digital Humanities, Cultural Analytics, Computerlinguistik, Digital History, Digitale Kunstgeschichte, Archäoinformatik oder Digital Classics. Im Forschungsschwerpunkt Digitale Hermeneutik sollen die Entwicklungen in diesen Forschungsfeldern aufgenommen und aktiv mitgestaltet werden, in dem Qualifizierungs- und Schulungsprogramme zu digitalen Methoden für WKT-Mitglieder angeboten werden, aber auch durch Vernetzungstreffen und die konkrete Arbeit an kleineren, exemplarischen Projekten.
Projektverantwortliche:
WKT-Vorstand, v.a. JProf. Ulrike Henny-Krahmer/ Institut für Germantistik
Translation und Transnationalität: Formen und Reflexionen des Übersetzens mit Blick auf Vernetzungen deutsch- und spanischsprachiger Exilierter in Mexiko
2023
Das Teilprojekt verfolgt das Ziel, die beiden zentralen Gruppen des mexikanischen Exils der 1940er Jahre, das deutschsprachige und das spanische, auf ihre Kontakte, Austauschbeziehungen und transnationale Interaktion zu untersuchen. Als Leitkonzept zur genaueren Beschreibung der interexilischen Dynamiken soll das der Übersetzung dienen, womit sowohl diverse sprachliche Übersetzungstätigkeiten gemeint sind wie auch Formen kultureller und medialer Übertragung in einer breiteren kulturwissenschaftlichen Perspektive.
Projektbeteiligte:
Doerte Bischoff/ Institut für Germanistik, Universität Hamburg, Albrecht Buschmann/ Institut für Romanistik an der Universität Rostock
Projektverantwortlicher an der Universität Rostock:
Prof. Dr. Albrecht Buschmann/ Institut für Romanistik
After Life. Die soziale Präsenz der Toten
Interdisziplinäre Fachtagung vom 5.-7. Oktober 2023 an der Universität Rostock
Die Tagung zielt auf die empirische Untersuchung sepulkralkultureller Praktiken, in denen Verstorbene als soziale Akteure hervorgebracht werden. Die Beiträge visieren Phänomenbereiche an, die die kulturell etablierte Rahmung des Todes als relationalen Bruch unterlaufen und in den Forschungen zum Lebensende bis dato nur marginal im Blick sind.
Projektbeteiligte:
WissenschaftlerInnen der Theologie und Soziologie aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz
Projektverantwortlicher an der Universität Rostock:
Prof. Dr. Manuel Stetter/ Theologische Fakultät
Dealing with the past auf Länderebene – Die Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demo kratischen Republik
Vorbereitung Drittmittelantrag 2023
Noch immer gibt es Debatten und Auseinandersetzungen zum Umgang mit der DDR-Geschichte, sei es die regelmäßig wiederkehrende „Unrechtsstaats-Debatte“ oder exemplarisch die Diskussion um die Mitgliedschaft Michael Eberts beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ der Staatsicherheit. Dabei finden sich vielfältige staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure, die Aufarbeitung der DDR-Diktatur betreiben.
Anfang der 1990er Jahre wurden in allen ostdeutschen Bundesländern außer Brandenburg (dort erst 2009) Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (LStU) ernannt. Ihre Aufgaben waren: Opfer des DDR-Regimes zu beraten, bei den Anträgen auf Entschädigung zu helfen, die Akteneinsicht zu unterstützen, politische Bildung zu leisten, wissenschaftliche Aufarbeitung zu betreiben und die regionalen und nationalen Akteure im Feld der DDR-Aufarbeitung zu vernetzen. Damit handelt es sich um eine klar umschriebene erinnerungspolitische Institution der Länder. Diese sind in der Forschungsliteratur noch nie systematisch untersucht worden. Dieses Projekt möchte diese Lücke füllen. Denn auch Landesregierungen und Landesinstitutionen haben Einfluss auf die Aufarbeitung der Vergangenheit, sie belgeiten die öffentlichen Debatten zu diesem Themenkomplex und können selber Agenda-Setting betreiben. Eine systematische Betrachtung der LStUs kann sowohl die Aufarbeitung der SES-Diktatur, als auch die regionalen Erinnerungsdebatten ausführlich beleuchten und erklären.
Projektbeteiligte:
Prof. Wolfgang Muno/ Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre), Prof. Oliver Plessow (Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte), Dr. Jan Müller, Institut für Politik und Verwaltungswissenschaften
Projektverantwortlicher an der Universität Rostock:
Dr. Jan Müller, Institut für Politik und Verwaltungswissenschaften
Materialität und der Tod des Individuums
Wissenschaftliche Fachtagung vom 13.-17. Juli 2023 an der Universität Rostock
An der Theologischen und der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock sind Neuberufungen mit Berücksichtigung interdisziplinärer und internationaler Forschung vorgenommen worden. Die ritualwissenschaftliche Perspektive ist eine Forschungsrichtung, die sich über verschiedene Disziplinen und Fachrichtungen erstreckt und ein starkes gemeinsames Interesse beider Fakultäten darstellt. Vom 13.07.2023 bis 17.07.2023 werden sich in der Ritualwissenschaft etablierte Professorinnen/Professoren zusammen mit Nachwuchswissenschaftler:innen in Rostock treffen und Begräbnisriten von der Antike bis zur Gegenwart untersuchen.
Projektverantwortliche an der Universität Rostock:
Prof. Dr. Soham Al-Suadi/ Theologische Fakultät,
Prof. Dr. Thomas Hahn-Bruckart/ Theologische Fakultät,
Prof. Dr. Hans-Jörg Karlsen/ Heinrich Schliemann-Institut für Altertumsforschung
Prof. Dr. Manuel Stetter/ Theologische Fakultät
Schliemann Nachlass Edition digital
Workshop 2023
Ziel des Projektes ist die Vorbereitung eines Antrags zur digitalen Edition und wissenschaftlichen Auswertung des international bedeutsamen Nachlasses von Heinrich Schliemann (1822–1890). Der hier nun bei WKT beantragte Workshop soll einer weiteren inhaltlichen Verdichtung und Konkretisierung des Projektdesigns dienen. Im Vordergrund steht zum einen der Nachweis und die Sichtbarmachung der an der Universität Rostock vorhandenen editorischen Kompetenz für die Durchführung einer derart umfangreichen Nachlassedition. Zum anderen soll diese Expertise durch die Einladung externer Experten zusätzlich bereichert werden, um ein überzeugendes, auf höchstem Niveau angelegtes und mögliche zukünftige Entwicklungen berücksichtigendes Editionskonzept zu erstellen. Dies schließt das für die Öffentlichkeit vorgesehene Nutzerportal „Lebensstationen“ mit ein, in dem relevante Informationen aus Schliemanns Leben auf einer GIS-basierten Oberfläche ansprechend aufbereitet werden sollen.
Der rund 60.000 Dokumente umfassende Nachlass des als Ausgräber von Troja, Mykene und Tiryns weltweit berühmt gewordenen Heinrich Schliemann stellt ein einmaliges Archiv dar, dessen wissenschaftliche Erschließung per se eine multi- und interdisziplinäre Aufgabe darstellt. Im Vordergrund des Projekts stehen dabei die Themenfelder Wirtschafts-, Wissenschafts-, Kultur-, Archäologie- und Mentalitätsgeschichte, die Geschichte Russlands und Griechenlands sowie verschiedene Sprachwissenschaften.
Projektbeteiligte:
WissenschaftlerInnen aus Deutschland und den Niederlanden
Projektverantwortliche an der Universität Rostock:
Prof. Dr. Hans-Jörg Karlsen/ Heinrich Schliemann-Institut für Altertumsforschung,
JProf. Ulrike Henny-Krahmer/ Institut für Germanistik
Konzepte und Konkretionen des frühneuzeitlichen Theologiestudiums
Projekt 2023
Inhaltlich soll es darum gehen, das Theologiestudium um 1600 vor allem in den mitteleuropäischen reformierten, lutherischen und katholischen Konfessionskulturen zu untersuchen und zu vergleichen. Als Quellenbasis kommen einerseits schriftliche Konzepte des Theologiestudiums – nämlich zum Studium anleitende Schriften, vergleichbar mit der heutigen Ratgeberliteratur – in Betracht sowie andererseits die lokal sehr unterschiedlich ausgeprägten Konkretionen, die mühsam aus Archivalien und Kleindrucken wie studentischen Briefwechseln, Semesterprogrammen, universitären Akten etc. erhoben werden müssen. Das Paradigma der Konfessionskulturen soll dabei ermöglichen, ein differenziertes Bild der Studienbedingungen zu zeichnen, die allgemeine und daher transkonfessionelle (spät)humanistische Gelehrtenkultur größten Einfluss hatte.
Projektbeteiligte:
Dr. Elizabeth Harding/ Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel
Dario Kampkaspar/ Zentrum für digitale Editionen, Technische Universität Darmstadt
Dr. Philip Pilhofer, Theologische Fakultät
Projektverantwortlicher:
Dr. Philip Pilhofer, Theologische Fakultät
Regional- und Minderheitensprachenpolitik europäischer Länder – Das Beispiel des Niederdeutschen
Vorbereitung Drittmittelantrag 2023
In dem Projekt möchten wir uns der Erforschung und Erfassung des Politikfeldes der Minderheitensprachpolitik im europäischen Vergleich widmen und in diesem Rahmen insbesondere die Politik zur Förderung, Vitalisierung und zum Erhalt des Niederdeutschen betrachten.
Im Unterschied zu anderen von der Europäischen Sprachencharta geschützten Minderheitensprachen wird die Regionalsprache Niederdeutsch nicht von einer Ethnie gesprochen, sondern ist im gesamten norddeutschen Raum verbreitet. Durch Vorurteile zum negativen Prestige der Sprache im vorigen Jahrhundert sind mehrere Generationen von einstigen Muttersprachler:innen einsprachig – mit Hochdeutsch – aufgewachsen. Es gibt unter den Sprechenden somit kaum noch Nachwuchs und ihre Anzahl verringert sich von Generation zu Generation deutlich. Das große Altersgefälle und die Spracheinstellungen der Sprecher:innengenerationen mögen ein Grund für die verminderte Reichweite der politischen Akteure sein, was in unserem Projekt nicht nur in quantitativen Umfragen, sondern auch qualitativ überprüft werden soll. In den einzelnen Bundesländern gibt es inzwischen zudem zum Teil Bemühungen, Niederdeutsch als schulische Fremdsprache wieder an junge Menschen heranzutragen. Wie die einzelnen Bundesländer dabei vorgehen, wie ihre Pläne und Projekte überprüft werden und wie nachhaltig sie sind, dazu fehlt bislang eine Darstellung außerhalb der Staatenberichte. Eine wissenschaftlich fundierte Bearbeitung des Themas ist nicht zuletzt deshalb dringend geboten.
Projektbeteiligte:
Dr. Christian Pfeiffer/ Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften
Nadine Koop/ Wossidlo-Forschungsstelle der Universität Rostock
Projektverantwortlicher an der Universität Rostock:
Dr. Christian Pfeiffer/ Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften
Narrative von Passivität und Verantwortung
2022 bis 2023
Vorbereitung eines DFG-Antrages durch Literatur- und ErziehungswissenschaftlerInnen an der Philosophischen Fakultät
Projektverantwortliche:
Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Institut für Romanistik
Lernen aus der Krise: Covid19 und die Folgen für die Gesellschaft
Podcast der Interdisziplinären Fakultät zur Corona-Pandemie

Kaum ein Thema wird aktuell so kontrovers diskutiert wie Corona: Die globale Covid19-Pandemie stellt unsere Gesellschaft wie auch jeden Einzelnen vor große Herausforderungen und Fragen:
- Was macht diese globale Pandemie mit unserem gesellschaftlichen Zusammenhalt?
- Wie ist die Pandemie historisch einzuordnen? Gab es das schon einmal?
- Kann die Corona-Pandemie unser demokratisches politisches System gefährden?
- Kann so eine Pandemie auch positive wirtschaftliche Folgen für eine Gesellschaft haben?
- Wer erklärt und deutet die Pandemie?
Komplexe Fragen, zu denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock seit Jahren intensiv forschen.
In der interdisziplinären Podcast-Reihe „Lernen aus der Krise: Covid19 und die Folgen für die Gesellschaft“ geben sie Antworten zu aktuellen Fragen rund um Pandemien - von der Pest bis Corona:
- kurz (innerhalb von 15 Minuten)
- allgemein verständlich
- wissenschaftlich fundiert
- fächerübergreifend
- online.
WKT Forschungsschwerpunkt
Methoden der Digitalen Hermeneutik (DH)
Neu: Video-Archiv der Online-Vorträge
Im Forschungsfokus des Departments "Wissen – Kultur – Transformation" seit April 2021: die Analyse digitalisierten Wissens anhand von Texten, Ausgrabungsgegenständen, Filmen, Musik, Körperdaten etc. durch innovative computerbasierte Analyse- und Netzwerkverfahren.
Ziel des WKT-Forschungsschwerpunktes "Digitale Hermeneutik" ist die Entdeckung bzw. Generierung neuer Modelle der Abstraktion und Strukturen im Sinne des Data Mining und maschinellen Lernens.
Via Video-Archiv sind Online-Vorträge der DH-ExpertInnen ab sofort für Universitätsmitglieder jederzeit verfügbar.