Abgeschlossene Forschungsprojekte des Departments WKT

In den folgenden Menüpunkten finden Sie einen Überblick über die abgeschlossenen Forschungsprojekte des Departments "Wissen – Kultur – Transformation". 

Graduiertenkolleg "Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs" (2006-2017)
Symposium „Travel, Agency, and the Circulation of Knowledge“

Symposium „Travel, Agency, and the Circulation of Knowledge“

 

Vom 5. bis 7. September 2013 lädt das DFG-Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“ der Universität Rostock zu seinem siebten internationalen und interdisziplinären Symposium ein: „Travel, Agency, and the Circulation of Knowledge.“

Ziel der Konferenz ist es, Experten aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen und Ländern zusammenzuführen, deren Forschung sich mit der Geschichte und Darstellung von Kulturkontakten beschäftigt. Das zentrale Thema des diesjährigen Symposiums ist die Verknüpfung von „Reise“ und „Wissenschaft“.
Es soll unter anderem untersucht werden, welchen Einfluß das Reisen seit dem Mittelalter und die davon ausgelösten Kulturkontakte auf die Entwicklung von Wissen allgemein und insbesondere von wissenschaftlichen Diskursen hatten.

Die Konferenz wird eröffnet vom international renommierten Humboldt-Forscher Ottmar Ette (Potsdam) mit einem Vortrag zum Thema „Landscapes of Theory. Travel and Life Knowledge.“ Die im Titel bereits enthaltene Frage nach der Verortung von Wissen und den Routen, die Wissen zwischen den Kulturen in der Geschichte beschritten hat, wird auch andere Vorträge und Diskussionen in den kommenden zwei Tagen prägen.
Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat immer wieder auf die Ambivalenz des Blicks der Reisenden hingewiesen – auf einen Konflikt zwischen romantischen Erwartungen und Vorstellungen einerseits und der oftmals prekären Realität andererseits. Die postkoloniale Forschung interessiert sich zudem für die Perspektive der „Bereisten“. Einige von diesen haben ihrerseits europäische Länder kennengelernt und ihre Erfahrungen dokumentiert.

Neben realen Reisen bildet das Reisen auch eines der ältesten literarischen Motive – angefangen beim Gilgamesh-Epos und der Odyssee bis hin zur klassischen Reiseliteratur der Moderne und Postmoderne. Reisen bildet, und wer eine Reise macht, hat etwas zu erzählen: Nicht zuletzt agieren Reisende seit Jahrtausenden als wichtige Träger von Informationen und haben kulturelle Kontakte hergestellt. Obwohl sie oftmals im Verdacht standen, in ihren Erzählungen der Verlockung fantasievoller Übertreibung oder gar Erfindung zu erliegen, gehören ihre Erfahrungen, Bilder und Texte weltweit zu den zentralen Bestandteilen kultureller Imaginationen.

Neben Prof. Ette werden weitere hochkarätige Reiseforscher/-innen in Rostock das Wort ergreifen – unter ihnen Tim Youngs, Herausgeber der Zeitschrift Studies in Travel Writing, der deutsche Romanist und Reiseliteraturexperte Friedrich Wolfzettel und Mary B. Campbell, Autorin der klassischen Studie „The Witness and the Other World“.
Angesichts des diejährigen Seume-Jubiläums darf auch dieser zu Unrecht marginalisierte Autor nicht fehlen: Rupert Gaderer wird sein Andenken mit einem Vortrag über Seumes Bericht „Spaziergang nach Syrakus“ lebendig halten, indem er verrät, welche geheimnisvollen „Dinge“ Seume in seinem „Rucksack“ mit sich trug.

Die Konferenz, deren Ergebnisse publiziert werden, findet auf Englisch statt. Besucher sind willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an: andrea.zittlauuni-rostockde.

 

PROGRAMM (hier zum Download als PDF)
18:00 Opening remarks

  • Hans-Jürgen von Wensierski, Dean of the Philosophical Faculty, Rostock University
  • Stephanie Wodianka, Spokesperson of the Graduate School „Cultural Encounters and the Discourses of Scholarship“
  • Gesa Mackenthun, American Studies, Introduction
  • Ottmar Ette (Potsdam): „Landscapes of Theory. Travel and Life Knowledge“


FRIDAY, SEPTEMBER 6 (Internationales Begegnungszentrum, Bergstraße 7a)
I. Circulations of Knowledge
9:00-9:30
Hanna Hodacs (Warwick): „Knowledge Generation, Education and Careers – the Role of Traveling in Linnaean Natural History“

9:40-10:10
Mary B. Campbell (Brandeis): „Telling Dreams: Oneiric Circulation in Early Modern ,New France'“

10:50-11:20
Leila Gomez (Boulder, Colorado): „Travels as Sources of Knowledge: Mexican Intellectuals versus Harvard Hispanism in the Nineteenth Century“

11:30-12:00
Michael Harbsmeier (Roskilde): „Seclusion and Circulation: Dutch-Japanese Circulations of Knowledge“


II. Classics of Travel Literature
14:00-14:30
Sharon Kinoshita (Santa Cruz): „Re-Orienting Marco Polo“

14:50-15:20
Friedrich Wolfzettel (Frankfurt/M.): „Rome, lieu de la connaissance. Récit de voyage et structures du roman français au XIXe siècle“

16:00-16:30
Rupert Gaderer (Bochum): „Things in the Knapsack. Johann Gottfried Seume's Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“

 

SATURDAY, SEPTEMBER 7 (Internationales Begegnungszentrum, Bergstr. 7a)
III. Travelogues, Authorship, Archives of Knowledge
9:00-9:30
Gabriele Dürbeck (Vechta): „The Arctic and the Cultural Archive: Adelbert von Chamisso's Voyage Round the World“

9:40-10:10
Bruce Greenfield (Dalhousie): „Tactics of Authorship: James Isham's ,Observations on Hudson's Bay, 1743'“


IV. Travel, Language, Media
10:50-11:20
Pierre-François Peirano (Aix-Marseille): „The Native American Traditions in the Journals of Lewis and Clark: Between Power Relationships and Physical Encounters“

11:30-12:00
Daniel Newman (Durham): „Construction of an Image: Mediating the Other in Nineteenth-Century Arab Travel Accounts on Europe“

12:10-12:40
Dean MacCannell (Davis): „Embodied Knowledge in the Digital Age“


V. Extraordinary Journeys and the Art of Reconstruction
15:00-15:30
Łukasz Wierzbicki (Poznan): „The Story of Kazimierz Nowak – the Man who Traveled Across Africa on Bicycle and Horseback in the 1930's and the Aftermath of his Journey“

15:40-16:10
Martin Dusinberre (Newcastle): „Making Pease with the Past: A Captain, a Japanese Ship, and a Somewhat Dull Autobiography“

17:00 Final Discussion
Panel: Stephanie Wodianka, Gesa Mackenthun, Tim Youngs, Ottmar Ette
Discussant: Tim Youngs (Nottingham-Trent)


Organisation:
Prof. Dr. Gesa Mackenthun
Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Institut für Anglistik/Amerikanistik
Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“
Universität Rostock
August-Bebel-Straße 28
18051 Rostock
Ph.: +49 (0)381-498 25 86/25 95/mobile: +49-(0)162-691 88 93


Kontakt:
Dr. Andrea Zittlau: andrea.zittlauuni-rostockde
Web: http://www.gk-kulturkontakt.uni-rostock.de/aktuelles/

 

Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“

Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“

Hauptanliegen des Graduiertenkollegs „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“ ist es, die empirische Erforschung von Phänomenen des Kulturkontakts mit Reflexionen über Entwicklungen in den wissenschaftlichen Diskursen zur Beschreibung und Analyse von Kulturkontakten zu verbinden.

Diese Verknüpfung praktischer Forschung und theoretischer Überlegungen soll einen interdisziplinären Dialog über die wissenschaftshistorischen und wissenschaftstheoretischen Bedingungen unserer Erforschung von Kulturkontakten ermöglichen sowie innovative methodische Ansätze für die Beschreibung von Kulturkontakten disziplinübergreifend entwickeln und vermitteln.

Hintergrund und aktueller Anlass dieser zentralen Forschungsidee bildet ein gegenwärtiger Wandel in der Analyse und Interpretation von Kulturkontakten, der sich in unterschiedlicher Form in den verschiedensten Disziplinen manifestiert. Während ein z.T. vom Strukturalismus geprägtes, jedoch in Wirklichkeit auf archaische Vorstellungen von kultureller Differenz zurückgehendes dualistisches Wissenschaftsparadigma, das von Kulturen im Sinne von binären Oppositionen und unvereinbaren fundamentalen Gegensätzen spricht, in der populärwissenschaftlichen Forschung und im öffentlichen Diskurs weiterhin virulent ist, hat der internationale akademische Diskurs der letzten zwei bis drei Jahrzehnte eine deutliche Hinwendung zu komplexeren und dialogischeren Erklärungsmustern für das Phänomen „Kulturkontakt“ vollzogen.

Die im Rahmen des beantragten Graduiertenkollegs vorgesehenen Dissertationsprojekte sollen diese wichtige Transformation anhand ausgesuchter Beispiele – von der bildlichen Darstellung kultureller Differenz in der Antike und ihrer wissenschaftlichen Rezeption bis zum Stellenwert hybrider Mischformen in der Musik und Musikgeschichte; von der wissenschaftshistorischen Einschätzung kulturellen Zusammenlebens und dessen schriftlicher Kodifizierung im Mittelalter bis zu den sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Folgen globaler Migrationen seit der Frühen Neuzeit – nachzeichnen und die internationale Forschung durch eine transdisziplinäre Koppelung von quellenbezogenem Studium einerseits und der Analyse wissenschaftlicher Diskurse andererseits vorantreiben.

Alle Informationen hier

"Alte Lieder - neue Medien. Die Rostocker Digitalisierungsprojekte"

"Alte Lieder - neue Medien. Die Rostocker Digitalisierungsprojekte"

Dass es sich bei den handschriftlichen, weltlichen Liederbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts um ein zentrales Segment in der Literatur des deutschsprachigen Spätmittelalters handelt, wird in der Forschung immer wieder betont; gleichwohl ist dieses von einer angemessenen Würdigung weit entfernt. So fehlt schon eine Liste von Text- und Melodiezeugen, die halbwegs verlässlich ist; des Weiteren liegen detaillierte Handschriftenbeschreibungen nur in Ausnahmefällen vor, so dass viele Überlieferungszeugen überhaupt erst einmal erfasst werden müssten. Eine Katalogisierung der Lieder und ihrer Inhalte fehlt genauso wie eine genaue und auf klaren Kriterien beruhende Typologie der Texte und Melodien.

Auch die Editionslage kann nur als unbefriedigend bezeichnet werden: Viele Überlieferungszeugen sind überhaupt nicht ediert worden, und sofern Ausgaben vorliegen, entsprechen die wenigsten von ihnen heutigen wissenschaftlichen Standards.

Die Rostocker Digitalisierungsprojekte wollen große Lücken in der Erforschung dieser literarisch-musikalischen Tradition schließen, in dem sie im Ausgang von dem derzeit in Arbeit befindlichen „Digitalen Archiv zum ,Rostocker Liederbuch’“ (DARL) für ein klar definiertes Corpus von ca. 25 Handschriften ein Lied-Repertorium erstellen wollen, in dem zu allen Texten und Melodien grundlegende Informationen zur Überlieferung, zu Form und Inhalt sowie zur Forschungsgeschichte zusammengetragen werden; kombiniert werden soll dies mit der Digitalisierung aller in Frage kommender Handschriften sowie ihrer Parallelüberlieferung. Die Digitalisate und das Lied-Repertorium soll in ein online verfügbares „Open Archival Information System“ (OAIS) integriert werden, das dem aktuellen ISO-Standard 14721:2003 gemäß der nestor-Kriterien entspricht.

 

Aktueller Stand der Projekte und Perspektiven
Das in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts im Umkreis einer niederdeutschen Universität entstandene „Rostocker Liederbuch“ zählt zu den wichtigsten Quellen für die anonyme deutsche Lyrik des 15. Jahrhunderts, speziell des norddeutschen Raumes. Diese zentrale Dokument einer norddeutschen Literatur- und Musikkultur wird derzeit in einer Arbeitsgruppe der Universitäten Rostock und Kiel sowie der Hochschule für Musik und Theater Rostock neu ediert und kommentiert; außerdem ist die Übertragung aller Texte in ein angemessenes Gegenwartsdeutsch vorgesehen. Dieses Editionsprojekt, das im Laufe des nächsten Jahres abgeschlossen sein soll, wird nun flankiert vom „Digitalen Archiv zum ,Rostocker Liederbuch’“ (DARL), das vom Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern finanziert wird und seit dem 1. Juni 2012 seine Arbeit aufgenommen hat.

Das Ziel dieses Archivs ist es, die bereits existierende Website zum „Rostocker Liederbuch“ (www.rostocker-liederbuch.de) auf das Niveau einer modernen Standards genügenden nachhaltigen Datensicherung zu heben und zugleich eine digitale Forschungsumgebung zu schaffen, die alle wesentlichen Informationen zur Handschrift sowie zu den darin tradierten Texten und Melodien bereitstellt. Zugleich handelt es sich um ein Pilotprojekt, das in einer zweiten Ausbaustufe ab 2014 zu einem Digitalen Repertorium der weltlichen Liederbuchlyrik des 15. und 16. Jahrhunderts (DWRL) erweitert werden soll.

 

Aktivitäten

  • Neuedition, Übersetzung und Kommentierung des „Rostocker Liederbuchs“ (Abschluss für Ende 2013 geplant)
  • „Digitales Archiv zum ,Rostocker Liederbuch´“ (DARL (1.6.2012-31.12.2013)

Diese Vorhaben münden in:

  • Digitales Repertorium der weltlichen Liederbuchlyrik des 15. und 16. Jh. (DRWL) (ab 2014)

 

Die weitere Planung ist durch die Überlegung motiviert, dass die fachliche Expertise, die bei der Neuedition des „Rostocker Liederbuchs“ und bei der Erstellung des DARL gewonnen wurde, dazu genutzt werden sollte, den übergeordneten Traditionszusammenhang, in dem die Rostocker Handschrift steht, zu rekonstruieren, um damit zugleich ein anerkannt wichtiges und typisches, aber kaum erforschtes Segment in der Geschichte der literarisch-musikalischen Kultur des deutschen Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit wissenschaftlich zu erschließen und in einem „Open Archival Information System“ (OAIS) zu präsentieren.

Das Digitale Repertorium wird nach gegenwärtigem Stand der Erschließung einen Bestand von ca. 25 Handschriften des 15. und 16. Jahrhunderts präsentieren, in denen fast tausend Lieder tradiert werden. Ein Antrag auf Förderung durch die DFG wird im Frühjahr 2013 gestellt.

 

Das wissenschaftliche Profil des DARL und des DWRL:

  • Das DARL und das DWRL schließen evidente Lücken in der Erforschung der Text- und Musikkultur des Spätmittelalters.
  • Sie verbinden die interdisziplinäre Erschließung der Liederbuchkultur durch eine Arbeitsgruppe ausgewiesener Forscher mit der hohen Expertise, die an der Universität Rostock im Bereich von Digitalisierungs- und Langzeitverfügbarkeitsprojekten aufgebaut worden ist.
  • Sie zielen auf die systematische wissenschaftliche Erschließung wie die digitale Sicherung von Kulturdokumenten, die gleichermaßen für die Kulturgeschichte des deutschen Spätmittelalters wie für die Geschichte der deutschen Sprache und Literatur von zentraler Bedeutung sind.
  • Sie sind als eine innovative Formen der Wissensrepräsentation konzipiert, in der zunächst das „Rostocker Liederbuch“ und dann die gesamte Lyrik der handschriftlichen, weltlichen Liederbücher des 15. und 16. Jahrhunderts durch ein nach aktuellen Standards der Datenpräsentation gearbeitetes, intermediales Ensemble aus Texten, Bildern, Grafiken und Audiodateien vorgestellt und auf technisch anspruchsvolle Weise digital gesichert wird.
  • Die Komplexität des Gegenstandes verlangt dabei ein hochgradig interdisziplinäres Vorgehen, wie es in der bisherigen Forschung zur spätmittelalterlichen Lyrik aber nur selten realisiert worden ist. Mit der interuniversitären Arbeitsgruppe zum „Rostocker Liederbuch“ existiert ein Forscherverbund, der sich aus Vertretern der germanistischen Mediävistik, der niederdeutschen und der mittellateinischen Philologie sowie der Musikgeschichte zusammensetzt; die Forschergruppe verfügt über eine bereits mehrjährige Erfahrung in der gemeinsamen Erschließung und Deutung der handschriftlichen Befunde, auf der das neue Projekt aufbauen kann.
  • Dieser Forscherverbund wird seit dem 1. Juni 2012 durch eine wegweisende Kooperation mit der Rostocker Informatik, dem Universitätsrechenzentrum und der Universitätsbibliothek Rostock ergänzt; dadurch können das DARL und das DWRL von der hohen Expertise profitieren, die an der Rostocker Universität im Bereich von Digitalisierungs- und Langzeitverfügbarkeitsprojekten („Rostocker Modell“) aufgebaut worden ist. Der Ausbau dieses Bereichs verdankt sich einer systematischen Profilbildung innerhalb der Universität Rostock; diese würde durch das DARL weiter geschärft.
  • Darüber hinaus bestehen Kontakte zu den Projekten im Bereich der historischen Informationssysteme, die von dem „Arbeitsbereich für Multimedia und Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften“ bzw. am Institut für Medienforschung entwickelt worden sind (Prof. Dr. Stefan Kroll). Methodische Interessenschnittpunkte bestehen auch mit dem digitalen Wossidlo-Archiv „WossiDiA“ (Dr.-Ing. Holger Meyer und Dr. Christoph Schmitt). Das DARL und das DWRL stellen nicht zuletzt Materialien für das DFG-Projekt „Titelblatt-Syntax“ (Prof. Dr. Ursula Götz) zur Verfügung.



„Religionshybride“

„Religionshybride“

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird empirisch untersucht, inwieweit sich an bestimmten symbolischen Orten im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns eine Kultur etabliert, die religionsbezogen ist.

Entgegen der revisionsbedürftigen These vom Verschwinden der Religion soll in Erfahrung gebracht werden, wie sich Religion an alten Dorfkirchen, in den vielen Gutshäusern und an anderen auratischen Orten möglicherweise neu und anders herausbildet. Dabei wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven ein Blick auf diese Phänomene geworfen werden, auch um die Frage zu beantworten, ob es eine Religion jenseits von Kirche gibt. Zur anstehenden Forschung gibt es auch eine Theoriedebatte zum Thema: Wo fängt es an, wenn Kultur in Religion übergeht – und umgekehrt? In den Blick geraten somit auch die besonderen Formen von Vergemeinschaftung und Vernetzung, Festkulturen und Events, wie Hoffeste, Werthaltungen und soziale Motive.

Die Forschergruppe besteht aus Mitarbeitern der Theologischen Fakultät und der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock.

Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren.

Alle Informationen hier: http://www.religionshybride.de

2018

2018

Titel des Forschungsprojekts Leitung
Aspekte diachroner Lyrikforschung (Kolloqium) Prof. Dr. Hartmut Möller
Mediatisierte Wissenschaftskommunikation auf dem Prüfstand: Aktuelle Herausforderungen Dr. Corinna Lüthje
Sommerschule 2018 - Beziehungsweise(n). Relationen und Relationalität in den Literaturen und Kulturen der Romania Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Konferenz - Heilige Texte im Spannungsfeld der Digitalisierung. Auf dem Weg zu einer New Digital Biblical Theology? Prof. Dr. Soham Al-Suadi
Salafismus und islamischer Extremismus als hybride Wissenskulturen (Arbeitstitel) Prof. Dr. Klaus Hock
Open Access Datenbank - direkte und indirekte Rede im antiken Epos Prof. Dr. Christiane Reitz
Vom nomologischen Wissen zum Gesetz. Kulturen der Konfliktregulierung im frühen Griechenland Prof. Dr. Gunnar Seelentag
Digitalisierung historischer Zeitungen des deutschen Sprachgebiets Robert Zepf
Regionaler Wissenstransfer - Die Rolle von Institutionen im regionalen Netzwerk Prof. Dr. Michael Leyer
Voix und Parole: Interdiskursive Stimm-Régimes in der Betrachtungsliteratur des 16.-18. Jahrhunderts in Frankreich und Italien Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften Robert Zepf
philologia.online PD Dr. Claudius Sittig
WKT-Forschungsbau (Antragsvorbereitung) Prof. Dr. Elizabeth Prommer
2017

2017

Titel des Forschungsprojekts Leitung
Lexicografía electrónica - Digitale Lexicographie Prof. Dr. Rafael Arnold
Künstlike Werltsröke und Schönes Rimbökelin Prof. Dr. Franz Holznagel
Romanistischer Workshop Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Flaneur durch die Antike. Harry Graf Kessler als Herausgeber antiker Literatur Prof. Dr. Christiane Reitz
Konferenz - LWDA "Lernen,Wissen,Daten,Analysen" Prof. Dr. Michael Leyer
Erfassung von Wissens- und Kompetenzprofilen sowie der Lebensentwürfe und des Mobilitätsverhaltens von Flüchtlingen Prof. Dr. Gerald Braun
Das kulturelle Imaginaire des Nordens in der Romania Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Open-Access-Datenbank EPS Prof. Dr. Christiane Reitz
Erschließung und Auswertung des "Akademischen Gerichts" Robert Zepf / Dr. Angela Hartwig
Subjektive Deutungen von Armut in peripheren ländlichen Räumen Ostdeutschlands Prof. Dr. Peter Berger
Kartierung der literarischen Übersetzung auf Grundlage einer digitalen Analyse von Bibliothekskatalogen Prof. Dr. Albrecht Buschmann
Tagung "Kreative Orte: Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Medienstandorten in Norddeutschland" Prof. Dr. Elizabeth Prommer
Nichtreligion. Areligiöse Milieus in religionsbezogenen Selbstdeutungen Prof. Dr. Klaus Hock / Prof. Dr. Klie
Herbsttagung "Mathematik und Bildung" Prof. Dr. Eva Müller-Hill
Mathematical Explanation Prof. Dr. Eva Müller-Hill
2016

2016

Titel des Forschungsprojekts Leitung
Funerale - Friedhofpflicht / Friedhofsflucht Prof. Dr. Thomas Klie
Non nisi grandia canto - Die Transformation narrativer Strukturelemente in der epischen Tradition (The Transformation of Narrative Patterns in the Epic Tradition) Prof. Dr. Christiane Reitz
Wie klingt die Reformation im Norden? Das Gesangbuch des Rostocker Reformators Joachim Slüter Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel / Prof. Dr. Hartmut Möller
Kartierung der literarischen Übersetzung auf Grundlage einer digitalen Analyse von Bibliothekskatalogen Prof. Dr. Albrecht Buschmann
Erfassung der Wissens- und Kompetenzprofile sowie der Lebensentwürfe und Mobilitätsverhalten von Flüchtlingen Prof. Dr. Gerald Braun
Transformationen physikalischen Wissens: Dispositionen in der Philosophie der Physik Dr. Ludger Jansen
belief systems Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Medienkommunikation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (AYA) im Kontext von Krebsdiagnose und Therapie Prof. Dr. Elizabeth Prommer
Normative Elemente von Evidenz Prof. Dr. Hastedt
Aufbau eines digitalen Flurnamenatlasses für das nordwestliche Polen und Mecklenburg Vorpommern Dr. Schmitt / Dr. Meyer
Digitalisierung Flugschriftensammlung der ehemaligen Sektionsbibliothek Lateinamerikawissenschaften Robert Zepf
2015

2015

Titel des Forschungsprojekts Leitung
Beispielhaftes Handeln oder Handeln als Beispiel - Exempla in der römischen Kultur und ihre Rezeption Prof. Dr. Christiane Reitz
5. ISAR Prof. Dr. Peter Berger / Prof. Dr. Clemens Cap
Die konvergente Mediennutzung jugendlicher Krebspatienten PD Dr. med. Carl Friedrich Classen / Prof. Dr. Elizabeth Prommer
Übersetzen Prof. Dr. Albrecht Buschmann
Das glokale Museum Prof. Dr. Ulrike von Hirschhausen
Kartierung des Übersetzens Prof. Dr. Albrecht Buschmann / Prof. Dr. Clemens Cap / Prof. Dr. Ralf Bill
Bildwahrnehmung Prof. Dr. Karsten Wolff
Universität Rostock im Nationalsozialismus Prof. Dr. Stefan Creuzberger
Überwachung und Privatheit in der Ära Snowden Prof. Dr. Peter Berger / Prof. Dr. Clemens Cap
Wo liegt Europa? - Himmelsrichtungen Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Unsichtbarkeiten Prof. Dr. Rafael Arnold
Constructions of North American Antiquity Prof. Dr. Gesa Mackenthun
Repräsentation von Wissen über Gesundheit PD Dr. Ludger Jansen
Erinnerungslandschaften - Friedhöfe als kulturelles Gedächtnis Prof. Dr. Thomas Klie
Der Rostocker Gelehrte Oluf Gerhard Tychsen Prof. Dr. Hans-Uwe Lammer / Prof. Dr. Martin Rösel