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Spuren der Eiszeitjäger in der Ostsee entdeckt

Grafische Rekonstruktion des Steinwalls als Treibjagdstruktur in einer spätglazialen/frühholozänen Landschaft. Erstellt von Michał Grabowski auf Grundlage der bathymetrischen Daten und des Unterwasser 3D Modells (Modell erstellt mit Agisoft Metashape: J. Auer, LAKD M-V)

2021 entdeckten Geolog:innen eine ungewöhnliche, fast einen Kilometer lange Steinreihe am Grund der Mecklenburger Bucht. Die Fundstelle liegt etwa 10 Kilometer vor Rerik in 21 m Wassertiefe. Die rund 1.500 Steine sind so regelmäßig aufgeschichtet, dass eine natürliche Entstehung unwahrscheinlich erscheint. Ein Team aus Forschenden der Universitäten Kiel und Rostock sowie des Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde kommen nun zu dem Schluss, dass Eiszeitjäger vor etwa 11.000 Jahren diese Struktur errichtet haben, um Rentiere zu jagen. Es ist das erste Mal, dass eine solche Jagdstruktur im Ostseeraum entdeckt wurde.

Die Steinmauer und der umgebende Meeresboden wurden von den Rostocker Unterwasserarchäologen und Forschungstaucher:inenen untersucht – 2023 finanziell unterstützt durch die Forschungsförderung des Departments "Wissen – Kultur – Transformation" der Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock. 

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