Coastal Areas – Gesellschaften in Küstenräumen
WKT-Forschungsschwerpunkt I
Das Leben im Küstenraum stellte den Menschen schon immer vor besondere Herausforderungen, es bietet aber stets auch besondere Chancen. Das Meer prägt die Wahrnehmung sowie Vorstellungen von Gesellschaften in Küstenräumen sowie jeder:s Einzelnen. Küstenräume sind auch Kontaktzonen zwischen verschiedenen (kulturellen) Welten, sie bilden damit ein sehr spezielles Setting. Diesen Lebensraum aus verschiedensten Fachperspektiven zu erforschen, z.B. literaturwissenschaftlich, historisch, gesellschaftswissenschaftlich, ist zentrales Thema des Forschungsschwerpunkts "Coastal Areas – Gesellschaften in Küstenräumen“, das sich im Kontext des WKT-Retreats 2021 konzipiert hat.
Untergegangene steinzeitliche Landschaften in der Wismarer Bucht stehen aktuell im Fokus der Forschungsförderung durch das Department WKT. Welche Auswirkungen der steigende Meeresspiegel und das sich verändernde naturräumliche Umfeld auf die Menschen hatte und mit welchen Strategien sie diese begegneten, sind die spannenden Fragen bei den Tauchgängen zu den seit Jahrtausenden überfluteten archäologischen Fundstellen.
In Kooperation mit dem Department „Maritime Systeme“ bahnt sich zudem ein gemeinsames Graduiertenkolleg zu aktuellen Themenfeldern im Bereich mariner Ökosysteme an, bei dem die naturwissenschaftlichen Teilprojekte um geisteswissenschaftliche Sichtweisen und Analysen mit dem Ziel erweitert werden, um die gesamtgesellschaftliche Tragweite von menschlichen Eingriffen in den Küstenraum zu betrachten.
Über Summer Schools mit den Universitäten Leiden und Göttingen (2021/2023), Studienangebote für Bachelor- und Masterstudierende der Unterwasserarchäologie sowie den kollegialen Austausch mit den Kolleg:innen des Departments „Maritime Systeme“ (Meet & Greet) werden fächerübergreifende Kooperationen ausgelotet bzw. praktiziert.