Forschungskonzept des Forschungsbaus LLM
Der Forschungsbau Life, Light & Matter (LLM) der Universität Rostock ist ein interdisziplinäres Zentrum, das als Plattform für die hochmoderne Forschung im Bereich der Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften dient. Ziel dieses Baus ist es, die Vision des Departments LLM zu verwirklichen, indem er die räumlichen und technischen Voraussetzungen für innovative und exzellente Forschung bietet.
Zielsetzung und Forschungsschwerpunkte
Das Department Leben, Licht und Materie (LLM) vernetzt Forschungsschwerpunkte in den Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften und kooperiert eng mit den Fakultäten. Im Department LLM werden interdisziplinäre Fragestellungen aus den Nanowissenschaften, den Materialwissenschaften, der biomedizinischen Implantattechnologie, der Biophysik und der Photonik bearbeitet.
Mit den Themenbereichen Light on Matter, Matter at the Nanoscale sowie Cells in Contact verfolgt das Department die Leitlinie, fundamentale Prozesse auf atomarer und molekularer Ebene zu analysieren, zu verstehen und zu steuern. Diese Bereiche ermöglichen die Entwicklung innovativer Sensoren, wobei Nanomaterialien und Quanteneffekte das Potenzial für zukünftige Miniaturisierung bieten.
Rolle des Forschungsbaus als Plattform
Der Forschungsbau LLM stellt die zentrale Infrastruktur bereit, die erforderlich ist, um die ambitionierten Ziele des Departments zu erreichen. Er beherbergt Kompetenzzentren und Großgeräte, die für die Spitzenforschung notwendig sind, darunter:
- Mikroskopie/Spektroskopie: Hochauflösende Bildgebung und Analyse von biologischen und materiellen Proben.
- Oberflächen/Grenzflächen: Analyse der physikalischen und chemischen Eigenschaften von Materialoberflächen und -grenzflächen.
- Kernspinresonanzspektroskopie (NMR): Ermittlung der molekularen Struktur und Dynamik.
- Massenspektrometrie: Bestimmung der chemischen Zusammensetzung und Struktur von Molekülen.
- Kalorimetrie: Untersuchung thermischer Eigenschaften von Materialien und Prozessen.
Zusätzlich beheimatet der Forschungsbau das Elektronenmikroskopie Zentrum (ELMI-MV), das hochauflösende Bildgebung und Analyse auf nanometrischer Skala ermöglicht.
Laborarten im Forschungsbau
Der Forschungsbau LLM bietet verschiedene Arten von Laboren, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Forschung und Innovation abgestimmt sind:
- Projektlabore: Diese Labore stehen den Forschern für interdisziplinäre Projekte zur Verfügung und bieten flexible Arbeitsbereiche, die an unterschiedliche Forschungsbedürfnisse angepasst werden können.
- Labore der Kompetenzzentren: Spezialisierte Labore, die modernste Geräte und Technologien beherbergen und für spezifische Analysen und Experimente genutzt werden, wie z.B. Kalorimetrie, Oberflächen- und Grenzflächenanalyse, Kernspinresonanzspektroskopie, Massenspektrometrie sowie Mikroskopie und Spektroskopie.
- Labore für Transfer und Ausgründungen: Diese Labore unterstützen den Technologietransfer und die Gründung von Start-ups, indem sie Räume und Ressourcen bereitstellen, die speziell auf die Bedürfnisse von Innovationsprojekten und Ausgründungen zugeschnitten sind.
Unterstützung internationaler Forschungsverbünde
Der Forschungsbau LLM unterstützt internationale Forschungsverbünde wie die Sonderforschungsbereiche (SFBs) Elaine und LiMatI den IRTG und die beiden GRKs Spectre und Sylobio. Diese Kooperationen ermöglichen es, die wissenschaftliche Exzellenz und die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter zu stärken.
Projekte und interdisziplinäre Arbeit
In den Projektlaboren des Forschungsbaus arbeiten die Mitglieder des Departments auf vielfältige Weise an der Verwirklichung der Vision "Atomic and Molecular Scale Sensing". Mehr als 40 % der Flächen des Forschungsbaus sind den Mitgliedern des Departments für interdisziplinäre Projekte und Forschungstätigkeiten vorbehalten. Diese großzügige Bereitstellung von Laborflächen fördert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen und ermöglicht es den Forschern, ihre spezifischen Expertisen in gemeinsamen Projekten zu bündeln.
Durch die enge Verknüpfung der verschiedenen Forschungsansätze können so synergetische Effekte genutzt werden, um unter anderem Fortschritte in der Entwicklung neuer Sensoren, Materialien und Technologien zu erzielen, die auf atomarer und molekularer Ebene operieren.
Kunst am Bau im Forschungsbau LLM
Eine Arbeit der Künstlerin Yvonne Lee Schultz wurde im neuen Forschungsbau installiert
Light Flatters – so heißt das Kunstwerk, das im Treppenhaus des Forschungsneubaus auf dem Südstadtcampus installiert wurde. Die Berliner Künstlerin Yvonne Lee Schultz gewann mit ihrer Idee, zehn beschichtete Glasplatten im Treppenhaus anzubringen. Diese reflektieren das einfallende Licht je nach Standort und Lichteinfall in unterschiedlichen Farben.
Der Wettbewerb „Kunst am Bau“ wurde bereits 2011 vom landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) ausgeschrieben. Am 22. Februar 2012 entschied sich das Preisgericht für den Entwurf von Yvonne Lee Schultz, der 2015 realisiert wurde. Für das Kunstwerk am Neubau stellte das Land Mecklenburg-Vorpommern 32.000 Euro zur Verfügung.
Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand darin, ein Kunstwerk für das Treppenhaus zu entwerfen, das auf die Forschungsbereiche Leben, Licht und Materie Bezug nimmt.