Rituale und Identitäten
WKT-Forschungsschwerpunkt III
Rituale formieren Identitäten. Im Alltag geben sie Orientierung, führen zu sozialem Zusammenhalt ebenso wie zu Ausschluss. Werte und Selbstverständnis einer sozialen Gruppe zeigen sich in ihren rituellen Handlungen, diese sind in pluralen Gesellschaften stets umstrittenen.
Der 2023 initiierte WKT-Forschungsschwerpunkt "Rituale und Identitäten“ will rituelle Prozesse interdisziplinär erforschen und auf Grundlage historischer und empirischer Untersuchungen theoretisch durchdringen. Eine aktuelle Antragsinitiative von Theolog:innen und Archäolog:innen der Universität Rostock befasst sich zum Beispiel mit Trauerritualen: Unter dem Titel „Anthropologien der Ver/Teilung“ werden Praktiken beforscht, in denen Körper und Dinge auf diverse Weise zerteilt, geteilt und verteilt werden. So sollen Prozesse der Identitätskonstruktion auf innovative Weise abgebildet werden mit dem Ziel, etablierte historische Ontologien des Körpers und der Dinge neu zu diskutieren.
Begleitende interdisziplinäre Workshops und Tagungen werden explizit vom Department gefördert.