Rechnen mit Licht

Unsere moderne Welt lebt von Daten: Satelliten umkreisen die Erde; sie liefern wertvolles Wissen über Wetter (und Unwetter), Erdbeben oder Sonnenstürme und erlauben so Aussagen über die Entwicklung des Klimas. Verkehrsströme von Flugzeugen, Schiffen und Fahrzeugen müssen weltweit koordiniert werden. Die Synthese hochkomplexer chemischer Verbindungen weckt Hoffnungen auf neuartige Medikamente und Materialien. Bei der Verarbeitung riesiger Datenmengen stoßen klassische Computer jedoch immer öfter an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.

Ein seit Jahren diskutierter, möglicher Ausweg besteht in einem radikalen Neudenken des Computerkonzepts – dem Quantencomputer. Anstelle von herkömmlichen Bits, die entweder den Wert Null oder Eins annehmen,
rechnen Quantencomputer mit so genannten Quanten-Bits (kurz: Qubits), welche die Werte Null und Eins gleichzeitig annehmen können. Damit können Quantencomputer um ein Vielfaches schneller rechnen als klassische Computer, zum Beispiel um Klimaveränderungen langfristig vorherzusagen oder um komplexe chemische Prozesse für das Design von Medikamenten zu simulieren.

Weltweit investieren bereits Regierungen, Forschungsorganisationen sowie Computer- und Technologiefirmen in die Entwicklung von Quantencomputern. IT-Giganten wie Google, IBM, Microsoft, Amazon und Co. haben schon Prototypen vorgestellt, die die prinzipielle Funktionsweise eines Quantencomputers demonstrieren. Milliardenschwere Start-Up-Unternehmen wie IonQ, Xanadu, Pasqal oder PsiQuantum hoffen, so schnell als möglich einen funktionsfähigen Quantencomputer auf den Markt zu bringen. Auch an der Universität Rostock wird an Quantencomputern geforscht, die auf der Basis von Licht arbeiten.

Doch wie weit ist die Zukunftstechnologie bis heute entwickelt? Wann werden Quantencomputer tatsächlich schneller rechnen als heutige Rechner? Wer wird sie beherrschen? Und werden sie sich jemals für den Hausgebrauch eignen? – Über Quantencomputer als mögliche Superrechner der Zukunft informieren bei „Uni im Rathaus“ am 14. November 2024 um 18 Uhr die Rostocker Physiker Stefan Scheel und Alexander Szameit im Gespräch mit den Informatiker*innen Clemens Cap sowie Alke Martens von der Universität Rostock – anschaulich und allgemein verständlich. Interessierte sind herzlich eingeladen, mit zu diskutieren und Fragen zu stellen. Der Eintritt zu der Veranstaltung im Festsaal des Rostocker Rathauses ist frei.

UNI IM RATHAUS: Für alle, die es einfach wissen wollen! Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über aktuelle Fragen aus Wissenschaft, Politik oder Gesellschaft auszutauschen – mit Wissenschaftler*innen sowie Fachleuten aus der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Gemeinsam, offen, kontrovers. Die Gesprächsreihe wird von der Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock organisiert.

„Uni im Rathaus“-Thema:
Rechnen mit Licht. Quantencomputer – die neuen Superrechner von morgen?

Termin:
Donnerstag, 14. November 2024 um 18 Uhr

Ort:
Rathaus Rostock/ Festsaal, Neuer Markt 1, 18055 Rostock

Im Gespräch:
Prof. Dr. Alexander Szameit/ Geschäftsführender Direktor des Instituts für Physik sowie
Leiter der Arbeitsgruppe „Experimentelle Festkörperoptik“ an der Mathematisch-
Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock
Prof. Dr. Stefan Scheel, Leiter der Arbeitsgruppe „Quantenoptik makroskopischer
Systeme“ am Institut für Physik an der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der
Universität Rostock
Prof. Dr. Clemens Cap, Lehrstuhl Informations- und Kommunikationsdienste an der
Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock

Moderation:
Prof. Dr. Alke Martens/ Lehrstuhl Praktische Informatik an der Fakultät für Informatik und
Elektrotechnik der Universität Rostock

Kontakt Presseanfragen:
Universität Rostock
Presse- und Kommunikationsstelle
Tel.: +49 381 498-1012
Fax: +49 381 498-1032
E-Mail: pressestelleuni-rostockde

Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Presse- und Informationsstelle
Tel. +49 381 381-1417
E-Mail: presserostockde

Kontakt organisatorische Fragen:
Interdisziplinäre Fakultät der Universität Rostock
E-Mail: im-rathausuni-rostockde


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