Forschungskatamaran der Universität Rostock wird „Limanda“ heißen
„Limanda “ ist der lateinische Name der Kliesche, ein Plattfisch unserer Küstengewässer. 77 Vorschläge waren beim Namenswettbewerb eingegangen. Ab 2021 wird „Limanda“ für Forschung und Lehre unterwegs sein.


Endlich wird auch wieder ein Universitätsschiff zur maritimen Landschaft von Rostock und Umgebung gehören. Unsere Aktivitäten in Forschung und Lehre in den Küstengewässern werden somit für Rostockerinnen und Rostocker sowie Besucherinnen und Besucher wieder sichtbarer, nachdem der Vorgänger GADUS bereits 2013 stillgelegt wurde. Das neue Forschungsschiff wird dabei – anders als bisher – als Katamaran insbesondere die noch unerforschten flachen Bereiche unserer Ostsee beproben können. So kann beispielsweise untersucht werden, wie sich Sturmereignisse auf das Gleichgewicht im Flachwasser auswirken.
Bevor unser neues Forschungsschiff aber seinen Dienst antreten kann, brauchte es noch einen Namen.
Und Sie hatten viele tolle Vorschläge für uns! Vielen Dank an alle Teilnehmenden!
GewinnerInnen im Namenswettbewerb:
Vincent Möller (Limanda) - Teilnahme (max. drei Personen) an einer Ausfahrt des neuen Forschungskatamarans
Andreas Bick (Fabricia - Borstenwurm in der Ostsee), Gabriele Schult (Zostera - Seegras) sowie Franziska Schade, Marie Junge, Malte Weirich und Jörg Wicklein (alle Aurelia - die Ohrenqualle) - 3D-Druck des Forschungskatamarans
Wichtig für die Auswahl war der Jury insbesondere, dass der Name des neuen Forschungsschiffs einen Bezug zum natürlichen Lebensraum der Ostsee sowie einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auch im Funkverkehr sollte der Name gut auszusprechen sein. Schnell hatte die Jury dafür vier Favoriten identifiziert: Fabricia, Zostera, Limanda sowie Aurelia, der von vier Teilnehmenden eingereicht wurde. Ausgewählt wurde Limanda, eingereicht von Vincent Möller aus Rostock. Limanda limanda, die Kliesche, ist ein Plattfisch unserer Küstengewässer, über den in der Ostsee noch ähnlich viel zu erforschen ist wie über die Ökosysteme des Flachwassers insgesamt. Professorin Irmgard Blindow dazu: „Limanda ist ein sehr passender Name – ein ostseetypisches Tier mit einem Namen, der auf der Zunge zergeht. Und der zudem alten Seemannsregeln entspricht: Schiffsnamen müssen weiblich sein und sollten aus sieben Buchstaben bestehen, das bringt Glück bei der Fahrt über die Meere." Der Vorschlag konnte bei der Jury durch den schönen Klang und seinen Bezug zur Form des neuen Forschungskatamarans punkten, denn beide gleiten in ihrer abgeflachten Form durch das Wasser. Durch die Bauart als Katamaran wird sich „Limanda“ besonders gut eignen, z.B. den Einfluss des Klimawandels auf den Küstenbereich auch bei schwierigeren Wetterverhältnissen zu untersuchen.
Der Forschungskatamaran wird voraussichtlich Anfang 2021 für die Forschung und Lehre der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt werden können. Dann darf sich Vincent Möller auf seinen Gewinn, eine Ausfahrt mit insgesamt bis zu 12 WissenschaftlerInnen freuen.
Die Jury betont die Vielfalt und Originalität der 77 Zusendungen von der Ostsee und sogar Antdorf in Bayern. Von Ancylus über Hansea bis Planini oder Warnowaran gab es ein spannendes Spektrum an Vorschlägen. „Für mich gehörten wohlklingende Namen wie Limanda und Aurelia gleich zu den Favoriten“, so Rektor, Professor Wolfgang Schareck. „Dank Frau Link war alles sehr gut vorbereitet und organisiert. Die Jurysitzung war in heiterer Stimmung und zugleich lehrreich sowie durch viel Einigkeit gekennzeichnet. Allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel, „Limanda“!“
Unsere Jury: Prof. Dr. Irmgard Blindow (Universität Greifswald), Prof. Dr.-Ing. Jens Ladisch (Prorektor für Forschung und Entwicklung, HS Stralsund), Dr. Heike Link (Department Maritime Systeme, Universität Rostock), Prof. Dr.-Ing. Reinhard Müller (Schifffahrtsinstitut Warnemünde, HS Wismar), Prof. Dr. Wolfgang Schareck (Rektor, Universität Rostock) sowie Prof. Dr. Inna Sokolova (Department Maritime Systeme, Uni Rostock).
Hier finden Sie die Teilnahmebedingungen.